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Octavia Estelle Butler

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Leben

Die Afro-Amerikanischerin Octavia Estelle Butler wurde am 22. Juni 1947 in Pasadena (CA/USA) als Tochter von Octavia Butler (geb. Guy) und Laurice Butler, der sich als Schuhputzer sein Brot verdiente, geboren. Nach dem Tod ihres Vaters wurde sie von ihrer Mutter in ärmlichen Verhältnissen aufgezogen, sie entwickelte sich zu einer schüchternen Tagträumerin, bei der früh eine Leseschwäche diagnostiziert wurde. Bereits mit 10 versuchte sie der Einsamkeit durch die Kunst des Schreibens zu entkommen, mit 12 entdeckte sie die Science Fiction für sich, wofür wohl der Film ”Devil Girl from Mars“ verantwortlich ist.

Der Armut zum Trotz besuchte sie von 1965 bis 1968 das Pasadena City College und ab 1969 die California State University in Los Angeles und die University of California in Los Angeles, sowie zwei hilfreiche Workshops - einerseits zwischen 1969 und 1970 der "Open Door Workshop of the Screenwriters' Guild of America", ein Programm, das latino- und afro-amerikanische Autoren fördern sollte, zum anderen den "Clarion Science Fiction Writers Workshop"

Ihre erste veröffentliche Erzählung war ”Crossover“ (1971) in der ”Clarion's 1971 anthology“. Eine weitere Kurzgeschichte (”Childfinder“) wurde für die Sammlung "The Last Dangerous Visions" gekauft, jedoch nie veröffentlicht.

1974 begann sie den Roman ”Patternmaster“ ("Als der Seelenjäger starb") zu schreiben, die Geschichte die sie geschrieben hatte nachdem sie "Devil girl from Mars" im TV gesehen hatte. 1976 wurde das Buch veröffentllicht und sollte bis 1984 4 Fortsetzungen erhalten.

Ihr vorletzter Roman ”Parable of the Talents“ erschien 1998, schließlich veröffentlichte sie 2005 ihren letzten Roman ”Fledgling“.

Bis 1999 lebte sie im Süden Kaliforniens, nach dem Tod ihrer Mutter zog sie jedoch nach Seattle. In ihren letzten Lebensjahren litt sie unter Bluthochdruck und hatte häufig Herzprobleme. Am 25. Februar 2006 stürzte sie auf dem Kopfsteinpflaster vor ihrem Haus und zog sich eine schwere Kopfverletzung zu. Sie verstarb im Alter von 58 Jahren noch am selben Tag.

Octavia Estelle Butler war eine der wenigen afro-amerikanischen Science Fiction Autorinnen und die erste SF Autorin überhaupt die den MacArthur Fellowship "Genius' Grant" entgegennehmen durfte.

Werke

Die ”Musternisten-Reihe“ (Patternist Series)

  • ”Patternmaster“ (1976) (deutsch: ”Als der Seelenmeister starb“ (1982))
  • ”Mind of My Mind“ (1977) (deutsch: ”Der Seelenplan“ (1983))
  • ”Survivor“ (1978) (deutsch: ”Alanna“ (1984))
  • ”Wild Seed“ (1980) (deutsch: ”Wilde Saat“ (1984))
  • ”Clay’s Ark“ (1984)

Die ”Xenogenesis-Trilogie“

  • ”Dawn: Xenogenesis I“ (1987) (deutsch: ”Dämmerung“)
  • ”Adulthood Rites: Xenogenesis II“ (1988) (deutsch: ”Rituale“)
  • ”Imago: Xenogenesis III“ (1989) (deutsch: ”Imago“)
1999 als Sammelband unter dem Titel Die Genhändler erschienen.

”Earthseed“ Series

  • ”The Parable of the Sower“ (1993) (deutsch: ”Die Parabel vom Sämann“ (1999)
  • ”The Parable of the Talents“ (1998)

Andere Romane

  • ”Kindred“ (1979) (deutsch: ”Vom gleichen Blut“ (1983)
  • ”Fledgling“ (2005)

Erzählungen

  • ”Crossover“ (1971) (Kurzgeschichte)
  • ”Near of Kin“ (1979) (Kurzgeschichte, deutsch: ”Nahe Verwandte“ (1981))
  • ”Speech Sounds“ (1983) (Kurzgeschichte, deutsch: ”Der süße Klang des Wortes“ (1986))
  • ”Bloodchild“ (1984) (Novellette, deutsch: ”Blutsbrut“ (1986), ”Blutsbande“)
  • ”The Evening and the Morning and the Night“ (1987) (Novellette, deutsch: ”Der Abend, der Morgen und die Nacht“ (2000))

”Bloodchild and Other Stories“ (1995) (Erzählsammlung), bestehend aus:

  • ”Prefacey“
  • ”Bloodchild“ (Novellette)
  • ”The Evening and the Morning and the Night“ (Novellette)
  • ”Near of Kin“ (Kurzgeschichte)
  • ”Speech Sounds“ (Kurzgeschichte)
  • ”Crossover“ (Kurzgeschichte)
  • ”Positive Obsession“ (Artikel)
  • ”Furor Scribendi“ (Artikel)
  • ”Amnesty“ (2003) (Onlineveröffentlichung)
  • ”The Book of Martha“ (2003) (Onlineveröffentlichung)

Auszeichnungen:

  • Hugo Award
  • 1984 für die Kurzgeschichte ’Speech Sounds’
  • 1985 für die Novellette ’Bloodchild’
  • Nebula Award
  • 1984 für die Novellette ’Bloodchild’
  • 1999 für den Roman Parable of the Talents
  • Locus Award
  • 1985 für die Novellette ’Bloodchild’
  • Science Fiction Chronicle Award
  • 1985 für die Novellette ’Bloodchild’
  • 1988 für die Novellette ’The Evening and the Morning and the Night’
  • 1995 MacArthur Fellowship ("Genius’ Grant")
  • 2000 Lifetime Achievement Award des PEN Center USA West

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