Die Ursprünge der Science Fiction
Die Ursprünge der Sciene Fiction reichen weit in die Vergangenheit zurück. Stark zu der später einsetzenenden Popularität dieses Genres beigetragen haben auf der einen Seite die sogeannten Pulps, auf der anderen Seite Jules Vernes ”Voyages Extraordinaires“ (die ab 1863 erschienen) und auch ”Scientific Romances“ (wissenschaftliche Abenteuergeschichten) von H.G. Wells , die ab 1895 erschienen, und einer vielzahl von anderen Werken , welche wir heute als Sciene Fiction einstufen würden.
Viele dieser Werke zählten zu den Populärsten ihrer Zeit, jedoch gab es noch kein einheitliches Genre welchen man sie hätte zuordnen können.
Erzählungen die in der Zukunft spielen, Abenteuer im Weltall, Erfindergeschichten, (pseudo)wissenschaftliche Phantastik, und andere Begriffe dieser Art wurden oftmals von Kritikern verwendet.
Eine der häufigsten Bezeichnungen zu der man später griff war der Begriff der ”Utopian Fiction“ (utopische Literatur).
An dieser Stelle möchte ich etwas genauer auf diesen Begriff eingehen:
das Wort Utopie (das später vor allem von Thomas Morus geprägt wurde) stammt ursprünglich vom griechischen op-topos welches Nicht Ort bedeutet (oftmals ist op-topos auch als Wortspiel in Verbindung mit eu-topos zu finden, welches wiederum soviel wie Guter Ort bedeutet.
Oder um es einfacher zu erklären Nicht Ort bezieht sich auf fiktive Welten oder Plätze. Orte die - soweit wir wissen - nicht existieren, jedoch aber existieren könnten, vielleicht früher existiert haben , oder vielleicht auch irgendwann einmal existieren werden.
Es sind Worte wie könnte, möglicherweise oder vielleicht die einen zentralen Bestandteil der Science Fiction ausmachen. Sie beschäftigt sich mit Nicht Existierenden anderen Orten, Zeiten und Lebensformen, jedoch nicht mit dem Unmöglichen.
Hierbei ist es wichtig zu differenzieren, Geschichten die Unmögliches zum Inhalt haben (wie zum Beispiel magische oder wunderwirkende Begebenheiten oder Wesen) und diese als Glaubhaft darstellen werden im Allgemeinen zum Bereich Fantasy gezählt.
Obwohl es wichtig ist zwischen Science Fiction und Fantasy zu unterscheiden ist dies nicht immer eindeutig möglich, da viele Autoren in beiden Genres aktiv sind und diese (zum Teil ) absichtlich miteinander vermischen. In diesem Zusammenhang spricht man von Science Fantasy.
Science Fiction ist stets darum bemüht als rational zu gelten.
Sie anerkennt die Naturgesetze und die wissenschaftliche Weitsicht.
Hiervon stammt auch ihr Name ab, denn Science Fiction wäre ohne Science (der Wissenschaft) schließlich nicht das was sie darstellen will.
Meiner Meinung nach sehr treffend wurde der Unterschied zwischen SF und Fantasy von dem Schriftsteller J. G. Ballard definiert der einmal sagte: "Die SF ist Fiktion, die von der Wissenschaft inspiriert ist, während Fantasy Fiktion ist, die von der Fiktion inspiriert ist."
Während uns die Science Fiction stets die reale Welt , die sich uns durch Beobachtung und naturwissenschaftliche Erkenntnisse offenbart verbindet Fantasy oftmals traditionelle Bilder mit religiöse Mythen und uralten Legenden.
Jedoch soll dies nicht heißen das sich Science Fiction Autoren sklavisch an die Naturwissenschaften halten, denn vieles erscheint dem lesen nur bedingt möglich oder glaubhaft.
Was jedoch allem voran zählt ist der Versuch die Dinge logisch zu durchdenken und zu zeigen wie wir von dem hier und heute (der Realität ) ins für uns Neue und Unbekannte gelangen können.
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