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Definition von "Bokanowsky-Verfahren"
Bei diesem Verfahren handelt es sich um eine Technik, die es ermöglicht, aus einer einzigen befruchteten Eizelle durchschnittlich fast elftausend
Zwillingsembryonen in nur 24 Monaten wachsen zu lassen. Dabei handelt es sich nicht um eine gentechnische Klonmethode - die Eizellen werden vielmehr
durch radioaktive Bestrahlung zum selbsttätigen Vervielfältigen gebracht.
Diese Technik ermöglicht es in ”Schöne neue Welt“ (1932), die Bevölkerungszahl gezielt zu beeinflussen - in großen
Brutanlagen werden jeweils 150 Stammzellen durch den Bokanowsky-Zyklus geschickt, welcher zwischen sechs und 96 Zwillingszellen pro Stammzelle
produziert - Ergebnisse von über fünfzehntausend Zwillingsgeburten sind keine Seltenheit. Auf dem Fließband werden die Embryonen dann in
Reagenzgläsern verschiedener Größen auf ihren Zweck in der standardisierten Gesellschaft vorbereitet - "96
völlig identische Gschwister bedienen 96 völlig indentische Maschinen" - keine Abweichungen von der Norm werden toleriert, der Mensch ist
durch diese Zuchtmethode zu einem Einheitsprodukt aus Fließbandherstellung geworden.
Verwandte Begriffe
Alpha Plus
Epsilon
Beta
Erwähnt in
Schöne neue Welt
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